Igel

HILFSBEDÜRFTIG SIND FOLGENDE IGEL:

• verletzte Tiere
• Tiere, die in Gruben, Lichtschächten o. ä. gefangen waren
• kranke Tiere mit folgenden Merkmalen: laufen tagsüber ziellos herum, torkeln
oder liegen, rollen sich kaum ein, sind mager (Einbuchtung hinter dem Kopf,
herausstehende Hüftknochen), Augen sind eingefallen und schlitzförmig
• verwaiste Igelsäuglinge, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden,
noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen
• Igel, die im Winter tagsüber unterwegs sind, nach oder bei Dauerfrost und/oder
Schnee herumlaufen
• Jungigel, die Anfang November mit einem Gewicht von deutlich unter 600 g
draußen unterwegs sind
Wichtig: bitte nach evtl. ebenfalls herumirrenden Geschwistern suchen!

BERGUNG:

• auf Eigenschutz achten, entweder Handschuhe oder ein dickes Tuch zum Umfassen benutzen
• Jungtiere warmhalten, z. B. in einer Jacke, einem Schal oder in der Hand

ERSTVERSORGUNG:

• nach dem Fund Kontakt mit einer Wildtierauffangstation aufnehmen
• auf keinen Fall dem Tier gleich etwas zu trinken oder zu essen geben
• ist das Tier schwer verletzt, muss es einem wildtierkundigen Tierarzt vorgestellt werden
• keine Parasitenmittel oder Spot-on-Mittel benutzen. Flöhe, Zecken und Fliegeneier
müssen umgehend manuell entfernt werden. Dazu eignen sich Zeckenzange,
Pinzette, Flohkamm oder eine unbenutzte bzw. saubere Wimpernbürste
• keine Milch anbieten

UNTERBRINGUNG:

• in einem Karton, einer Plastik- oder Transportbox mit Zeitungspapier oder
einem Handtuch oder Küchenrolle ausgelegt und einem kleinen Karton als Rückzug
• Jungtiere benötigen eine Wärmflasche oder PET-Flasche mit warmem Wasser und
einem Handtuch umwickelt
VORSICHT: das Tier langsam erwärmen und Ausweichmöglichkeiten bieten,
damit es sich von der Wärmequelle zurückziehen kann
• kein Rotlicht, es trocknet die Tiere sehr schnell aus,
gerade wenn sie neugeboren sind
• das Tier immer fernhalten von Katzen, Hunden und Kindern
• die Box oder den Karton bis zur Übergabe dunkel und ruhig abstellen.

Grundsätzliches über unsere Braunbrustigel

Laut §44des Bundesnaturschutzgesetz sagt aus, das es NIEMANDEN gestattet ist gesunde wildlebende und auch geschützte Tiere aus der Natur zu entnehmen! (https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__44.html)

§45 Abs 5 des Bundesnaturschutzgesetz sagt aus: Das kranke ,verletzte Tiere in eine Tierheimähnliche Einrichtung gegeben werden müssen (im Klartext nicht selber versuchen, sondern in eine Wildtierhilfe oder Igelstation bringen) link finden sie hier (https://www.buzer.de/45_BNatSchG.htm )

Der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) ist in ganz Deutschland verbreitet. Früher lebten Igel auf dem Land, wo es viele reich strukturierte Lebensräume gab. Heute aber wird unsere Kulturlandschaft immer eintöniger, und so sind sie häufiger in Siedlungsbereichen mit Gärten und Grünanlagen anzutreffen. Inzwischen kommen in Städten bis zu neunmal so viele Igel vor wie auf dem Land. Ein Igel ist kein strikter Einzelgängern Igel ernähren sich von verschiedenen Insekten wie Larven, Engerlingen Käfern wie auch Heuschrecken und auch Ass. Regenwürmer und Schnecken stehen nicht auf dem Speiseplan und sind Zwischenwirt verschiedener Innenparasiten . Dennoch bei dem Nahrungsmangel finden Igel nichts anderes, das ist der Grund warum immer mehr kranke Igel aufgegriffen werden. Nach Einbruch der Dunkelheit durchstreifen sie auf der Suche nach Futter oder einem geeigneten Unterschlupf ihre Reviere (Weibchen haben meist kleinere Reviere) und legen dabei in einer Nacht oft bis zu 5 Kilometer zurück.

Feinde eines Gesunden Igels sind, der Mensch (durch das wegbringen der Igel), Hund, Dachs und der Uhu. Für einen geschwächter Igel stellt auch der Marder und Fuchs eine Gefahr dar.

Wie kann ich das alter eines Jungigels bestimmen?

Jung Igel und frisch geborene Igel bis 180g sollten ausschließlich im Nest aufzufinden sein! Finden sie eine Jung Igel, schauen sie bitte nach dem Zahnstand! Igel mit einem Gewicht unter 130g mit vollständigen Zahnstand sind definitiv unterversorgt! Bitte eine Igelstation oder Wildtierhilfe zu Rate ziehen.

Auch Vorsicht bei alt Igel die um die 800g liegen können stark dehydriert und unter Nahrungsmangel leiden! Bitte geben sie einem Fundigel niemals direkt Futter oder Wasser! Bitte dem Igel erst einmal wärme anbieten in einem hohen Karton mit einer Wärmflasche oder einer PET Flasche (beides nur mit lau warmen Wasser gefüllt. Fundtiere müssen „immer“ Langsam aufgewärmt werden, sonst droht ein Kreislaufzusammenbruch. Gerade im Winter gefundene Igel sollten bei Raumtemperatur über Stunden die Körpertemperatur angehoben werden. Dur das zu stark erweitern der Blutgefäße (durch die Wärme) Bricht der ganze Kreislauf zusammen. Können sie einen Nacken am Igel erkennen? Dieses nennt man auch Hungerknick. Ein Igel sollte eine schöne runde Form haben

Krank gesund

krank gesund

Igelkinder unter 130g sollten ausschließlich im Nest anzufinden sein!

Wird ein Igel Kind gefunden, bitte den Zahnstand anschauen! Ein Igel mit 80790 oder 100g+ vollen Zahnbesatz ist definitiv ist alter entsprechend entwickelt! Bitte da eine Igelstation oder Wildtierhilfe zu Rate ziehen! Auch sollten Jung Igel NICHT allein unterwegs sein. Igelkinder werden bis zur Vollendung der 6. Lebenswoche gesäugt. Auch wenn sie zu bei fressen.

Geschlechter Erkennung Igel

Flyer für 0,50,- Euro in der Wildtierhilfe zu erwerben